Wow, die letzten paar Tage waren einfach nur der Wahnsinn!
Zuerst hat ein Spieleladen unterstützung versprochen, so das wann immer ich eine spezielle Nachfrage habe zu ihnen kommen kann und den ersten Zugriff auf Restposten Bücher bekomme.
Das ist schon mal bewundernswert, vor allem wenn die Leute wissen worum es geht.
Jedoch zeigt es das es immer noch Leute gibt die ein klein wenig differenzieren können und dich mich nicht gleich als Vollidioten oder Hardliner abstempeln.

Ich verstehe das einfach nicht. Wieso verstehen die Leute nicht das man ihnen nichts böses will, wieso begreifen sie nicht das ich mich natürlicherweise schützend vor meine Jungs stelle. Es ist schon so oft passiert das Leute, die überhaupt keinerlei Ahnung haben auf ihnen rumgehakt haben, obwohl sie wussten was ich mache, das ich dabei nicht ruhig bleiben kann ist doch offensichtlich. Das ich mich dadurch provoziert fühle ist doch nur ganz natürlich.

Ich sollte mal hergehen und einem Fußballfan sagen das der komplette Fußball einfach nur Scheiße ist... ich glaube da könnte ich mich aber auf eine Tirade gefasst machen.

Wenn irgendwo leidenschaft dahintersteckt, wenn man etwas liebt zu tun, das ist man noch lange kein Hardliner, noch lange nicht verblended und vor allem nicht dämlich.
Mir aber ständig diese Beleidigungen anhören zu müssen, und das von meinen eigenen Leuten, von meinen Nachbarn, Mitstudierenden und teilweise sogar aus dem eigenen Freundes und Bekanntenkreis fängt einen irgendwann an aufzufressen.

Der Druck kommt von überall her, erstens steht man unter Druck da man Angst um die Menschen hat um die man sich kümmert. Irgendwann kann man sich in Situationen hineinversetzen, man bekommt die Geschichten jedesmal aus erster Hand, das ist etwas vollkommen anderes als sich nur die Nachrichten anzuschauen. Ich hantiere hier mit Menschen die Gefühle haben, keine Roboter sind und sich dementsprechend auch aussprechen.
Das führt letztenendes dazu das man irgendwann das Gefühl hat selbst dortgewesen zu sein, im Prinzip ist man sogar dort, nicht körperlich aber mit dem Herzen und wenn man sich dann solche Beleidigungen wie Amischlampe, Mörderin oder Imperialistenschwein anhören kann, oder sich anhören muss das die Eltern bei einem etwas verkehrt gemacht haben, das ich nicht mehr ganz sauber in der Birne bin, und schlimmeres, oder das die Leute um die ich mich kümmere Mörder, Babykiller, Vergewaltiger und sowieso alle in die Hölle wandern, ja wie zum Teufel soll man da noch ruhig bleiben?

Das ich im Prinzip ausgelacht werde ist schon fast nichts mehr neues, aber alles zusammen, der Druck und alles andere wird irgendwann zu einer explosiven Mischung und da wundern sich tatsächlich noch einige Menschen das ich meine Jungs verteidige wie eine Löwin ihre Jungen?
Das ich einfach nur noch meine Ruhe haben möchte? Mich mit manchen Menschen einfach nicht mehr abgebe?

Wieso können sie einfach nicht akzeptieren das ich glücklich bin mit dem was ich mache?
Wir selbst haben soviel, selbst die ärmsten unter den armen haben noch mehr als die Menschen mit denen ich teilweise zu tun habe.

In meinem ganzen Leben bin ich noch nicht so Reich gewesen und ich spreche hier nicht von materiellem Reichtum und dann gibt es Menschen die tatsächlich behaupten das es niemanden jucken würde was wir machen.
Es mag vielleicht nicht die Idioten jucken mit denen ich hier in dieser Stadt lebe. Aber es juckt die Menschen mit denen ich arbeite. Sie würden wohl kaum eine solche Dankbarkeit an den Tag legen wenn es nicht so wäre und ich weis das jeder einzelne von ihnen Dankbar ist. Kein einziger ist dabei der bisher auch nur die geringste undankbarkeit gezeigt hätte.

Der absolute Hammer ist aber wenn man mir sagt ich wäre ein Kriegstreiber. Ich würde mich daran ergötzen... mein Gott... wir sind diejenigen die den Krieg am meisten verabscheuen, wir sind alle müde und haben es satt uns zu Sorgen zu machen, was glaubt ihr wie das ist? Tag täglich Angst haben zu müssen wieder eine schlechte Nachricht zu erhalten, glaubt ihr das man sich daran ergötzen kann?
Gott, ihr macht mich alle so krank. Da wundert ihr euch noch das man sich immer mehr von der eigenen Gesellschaft entfernt? Das man irgendwann nichts mehr mit so einem verbohrten Pack wie ihr es seid, zu tun haben möchte?

Ich bin so wütend, so verdammt wütend. Egal wo ich hinkomme, ich kann fast nirgends offen sagen was ich mache, denn wenn es die Menschen ersteinmal wissen dann wird man gemieden. Ich fühle mich überall nur noch als Aussenseiter. In der Schule ist es schier unmöglich überhaupt was in dieser Richtung zu sagen da man mit offener Verachtung gestraft wird, die Lehrer betreiben offenen Antiamerikanismus das ich mehr als nur einmal versucht war einfach den Unterricht zu verlassen. Ich hab es satt, so verdammt satt.

Leute die selbst zuhause sitzen und Kriegsspiele spielen, Egoshooter abhängig sind und sich den ganzen Tag mit nichts anderem als World of Warcraft beschäftigen wollen mir erzählen das es verwerflich ist was ich mache?
Give me a fucking break!